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Die Weinregion Kamptal

Subjekttiv betrachtet
Wenn man den Winzern im Kamptal etwas vorwerfen kann, dann dass viele von ihnen das definitiv vorhandene Potenzial nach wie vor zu wenig nutzen. Trotz der beachtlichen Größe des Gebietes und der Vielzahl von guten und sehr guten Lagen bleibt es im Endeffekt einem relativ überschaubaren Kreis von Produzenten vorbehalten, Weine zu keltern, die auch überregionale Bedeutung haben. Viele Weinbauer ziehen es vor, ihre Trauben selbst dann, wenn sie aus besten Lagen stammen, andere Winzern oder der Winzergenossenschaft Krems zum Kauf anzubieten, wo sie zu weitgehend „namenlosen“ Produkten – die jedenfalls keinen Hinweis auf den Produzenten geben – verarbeitet werden. Für den Weinbauern sicher der einfachste Weg, der ihm aber weder wirtschaftliche Sicherheit noch Anerkennung bringt. Auch das Thema Rotwein muss – so erfreulich manche Rote aus dem Kamptal auch sein mögen – kritisch unter die Lupe genommen werden. Der Rotweinanteil liegt bei etwa zwanzig Prozent der gesamten Rebfläche. Das bedeutet, dass viele Betriebe über beachtliche Rotweinflächen verfügen. Dennoch erfolgt die Rotweinproduktion meist eher halbherzig. Um mit Rotwein aus dem Kamptal aber erfolgreich zu sein, ist ein klares Bekenntnis zur Qualität notwendig, denn nur absolute Spitzenprodukte werden in Zukunft am Markt eine Chance haben. Das bedeutet hohe Investitionen in den Keller, längere Kapitalbindung als beim Weißwein und sehr niedrige Erträge im Weingarten. Dessen muss sich jeder Rotweinproduzent bewusst sein. Wer diesen Aufwand aber nicht betreiben will, der sollte seine Rotweinreben besser heute als morgen ausreißen und dafür Grünen Veltliner und Riesling setzen.

Eine Region mit Zukunft
Tatsächlich wird eine Verkostung von Weinen aus dem Kamptal nie langweilig – dafür sorgt schon die enorme Vielfalt an Weinsorten und –Typen. Dabei würde es auch schon genügen, sich nur auf die Leitsorten Riesling und Grüner Veltliner zu beschränken, findet Hannes Hirsch. „Ich konzentrierte mich voll auf diese beiden Sorten, denn allein da gibt es durch die Lagen und die unterschiedlichen Ausbauweisen schon mehr als genug Vielfalt“. Die besondere Stärke der Region sieht Hirsch in der Möglichkeit, saftige, vollreife und gut strukturierte Weine auch ohne hohen Alkoholgehalt herstellen zu können: „Da geht der Weg hin und darum ist das Kamptal für mich auch eine echte Zukunftsregion“. Eine Meinung, die auch Willi Bründlmayer vertritt: „Das Kamptal ist eine der spannendsten, zukunftsträchtigsten Weinbaugebiete der Welt, weil es hier ein Riesenpotenzial gibt, das noch längst nicht ausgeschöpft ist“. Die Sonne ist hinter dem Schilterner Berg versunken und ein kühler Wind streicht vom Kamptal herunter. „Die Thermik verändert sich sofort und die Temperatur sinkt rasch ab. Das betrifft vor allem den Heiligenstein – die Ried Lamm schon weniger, weil sie weiter hinten steht – und beeinflusst den Charakter des Weines“, erklärt Willi Bründlmayer dieses Phänomen. Wir werden langsam aufbrechen. Schön war’s.

Die besten Lagen (Langenlois)

Fahnberg
Fahnberg ist eine Großlage, wobei nur das Herzstück, die Ried Fahnberg, als Spitzenlage gilt. Dieser lange, schmale Streifen befindet sich in einer steilen Hanglage und zeigt eine deutliche Süd-Exposition; dadurch können die Sonnenstrahlen im optimalen Winkel einfallen. Die Lage grenzt im Norden an einen Föhrenwald, der ihr zusätzlich Schutz vor kühlen Winden bietet. Am Fahnberg ist das Gneis-Muttergestein mit seichtgründiger Braunerde überdeckt. Die Wurzeln müssen daher das harte Gestein in mühsamer Kleinarbeit durchdringen, was vornehmlich durch die Risse und Ritzen des brüchigen Gföhler Gneises geschieht. Fahnberg ist eine gute Lage für duftige, aromatische Weißweine.
Winzer: Jurtschitsch

Gaisberg
Der Gaisberg schließt östlich an den Heiligenstein an und zeigt eine südwestliche, südliche und südöstliche Exposition. Im oberen Bereich ist der Berg in viele kleine Terrassen gegliedert, weiter unten finden sich etwas flachere Hanglagen, wobei die Hangneigung im Schnitt etwa 15 Prozent beträgt. Im oberen Teil findet man Böden auf verwittertem Glimmerschiefer mit Braunerde-Auflage, die gute Voraussetzung für mineralische Rieslinge bieten. Im unteren Teil stehen die Reben auf Lössböden, darunter befinden sich Kies und verwitterter Kristallinschutt. Hier sind Grüne Veltliner, aber auch weiße Burgundersorten gut aufgehoben.
Winzer: Allram, Dolle,Birgit Eichinger, Hirsch, Hiedler, Topf

Lamm
Die Riede Lamm liegt am Fuß des Heiligensteins – dort, wo der Berg bereits in sanft geneigte Hügel übergeht. Die Lage ist nach Süden ausgerichtet und zeigt ein Terroir, das von Löss, Lehm und der Mineralik des Heiligensteins geprägt ist. „Der Boden enthält viel erodiertes Material vom Heiligenstein, deshalb entsteht hier ein sehr mineralischer, ganz eigener Veltlinertyp“, erklärt Michael Moosbrugger. Die Lage ist ideal für Grüne Veltliner, die hier ganz besonders üppig, saftig und vollmundig geraten.
Winzer: Bründlmayer, Gobelsburg, Hirsch

Heiligenstein
Weine von der genau umgrenzten Ried Heiligenstein mit ihren nach Süden ausgerichteten Terrassen tragen zusätzlich den Ortsnamen Zöbing /Zöbinger Heiligenstein). Der Heiligenstein ist eine der besten Rieslinglagen Österreichs. Die Böden bestehen aus rötlichem, verwittertem Wüstensandstein aus dem Perm (299-250 Millionen Jahre alt) mit Konglomeraten aus Vulkanbestandteilen. Darüber liegt nur eine sehr dünne Humusschicht – an manchen Stellen tritt das Untergrundgestein auch offen zu Tage. Die durch Risse bis zu zehn Meter tief wurzelnden Reben finden jedoch Nahrung in der Tiefe: Durch eingeschlossene Riesenschachtelhalme und andere Pflanzen bildeten sich Humusschichten im Gestein. Die Weingärten des Heiligensteins liegen in einem geschlossenen Naturschutzgebiet. Durch die muschelförmige, nach Süden geöffnete Kessellage entsteht hier ein spezifisches Mikroklima: Tagsüber erwärmen sich die in Terrassen angelegten Weinstöcke durch die intensive Sonneneinstrahlung und nachts kühlen sie durch die Winde aus dem höheren gelegenen Waldviertel ab. Dieser Temperaturwechsel fördert besonders die Ausbildung der feinen, sortentypischen Fruchtaromen im Riesling.
Winzer: Allram, Brandl, Bründlmayer, Birgit Eichinger, Hiedler, Hirsch, Jurtschitsch, Retzl, Schloss Gobelsburg, Topf und andere

Loiserberg (mit Subried Vogelsang)
Der Loiserberg ist die westlichste Erhebung Richtung Waldviertel und profitiert daher besonders von den starken Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht. Die Weine erreichen hier eine besonders ausgeprägte Fruchtigkeit, wobei mitunter auch exotische Noten mitschwingen. Der süd- bis südostseitig gelegene kristalline Gesteinsboden (Gföhler Gneis) mit besonders dünner Humusauflage bietet den Reben eine sehr karge Unterlage, sodass die Wurzeln tief in den felsigen Untergrund eindringen müssen, um die erforderliche Nährstoffe zu beziehen. Das bringt wiederum Weine mit besonders tiefer, vielseitiger Aromatik hervor. Die Lage begünstigt fruchtbetonte Rebsorten vom Riesling bis zum Muskateller.
Winzer: Aichinger, Gobelsburg

Renner
Die Lage Renner ist am auslaufenden Gaisberg situiert und daher ähnlich wie die Ried Lamm, an die sie angrenzt. Der Boden ist ebenfalls lehmig-lössig mit sandigen und steinigen Stellen. Auch hier finden sich in hohem Ausmaß Ablagerungen des Gaisbergs (Gföhler Gneis), die den Weinen eine besondere Mineralik verleihen. Grüner Veltliner ist die bevorzugte Rebsorte.
Winzer: Aichinger, Gobelsburg

Weitere sehr gute Lagen in Langenlois
Grub (leicht erhöht gelegene, windgeschützte Lage mit Lössböden),
Schenkenbichl (mittelsteile Terrassenlage mit reiner Südausrichtung),
Spiegel (Hochplateau mit tiefgründigen Lössböden),
Steinmassel (geschützte Südost-Lage; die Böden bestehen aus Braunerde mit vielen Steinen auf Gföhler Gneis)

Strass

Strasser Hasel
Die lehmigen Böden mit Quarz-, Kalk-, Glimmer- und Lehmpartikeln, die durch die Einwirkung der Eiszeit pulverisiert wurden, sind hervorragende Feuchtigkeitsspeicher. Das Herzstück dieser sanft nach Süden geneigten Lage nennt man Mittelhasel. Von hier stammen kräftige, dichte Weine.
Winzer: Allram, Birgit Eichinger, Topf

Strasser Wechselberg
Der Wechselberg ist eine große, nach Süden ausgerichtete Lage auf der östlichen Seite des Strassertals. Die Böden bestehen aus Verwitterungsmaterial des Kristallins der Böhmischen Masse und kristallinem Schiefer. Rieslinge und Grüner Veltliner finden gute Voraussetzungen, da am Wechselberg aufgrund seiner Höhe oft eine sanfte Brise weht, die Abkühlung bringt. Dadurch werden die Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht noch verstärkt, was die Aromabildung der Traube begünstigt.
Winzer: Allram, Cobaneshof-Schneider, Birgit Eichinger, Topf
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