Weststeiermark

Es gibt sicherlich Weinbaugebiete, in denen wuchtigere und vor allem alkoholischere Weine wachsen. Aber es gibt auf der ganzen Welt keine frischeren, brillanteren und daher auf elegante Weise herkunftstypischeren Gewächse als im Süden der Steiermark






Die besten Lagen

Die Lage Burgegg unterhalb der Burg Landsberg ist eine steile, teilweise als Kessel geformte, fast reine Südlage. Die viele große Lagen ist sie nach oben hin von einem Wald begrenzt, der zusätzlich Schutz bietet. In diesem Kessel bilden sich sehr hohe Temperaturen, die zu einer vollen Ausreifung der Trauben beitragen. Auf den kristallinen Verwitterungsböden mit schwerem Lehm und Mergel sind vor allem Blaue-Wildbacher-Reben ausgesetzt. Eine Besonderheit ist der im Besitz von Günter Müller befindliche Zweigelt-Weingarten, den Prof. Fritz Zweigelt im Jahr 1934 eigenhändig angelegt hat und der nach wie vor im Ertrag steht. Als besonders hochwertigen Teil dieser großen Lage bezeichnet Günter Müller das „Fürstenstück“, wo die Gradation der Trauben immer um ein bis zwei Grad höher liegt als in den übrigen Flächen. Auf diese Unterschiede reagiert Müller, indem er Klone mit unterschiedlichen Reifezeitpunkt – von früh- über mittel- bis zu spätreifenden – in den verschiedenen Teilen der Lage Burgegg ausgesetzt hat.

Winzer: Domäne Müller,

Hochgrail ist eine etwa sechs Hektar große, steile Südlage auf einem der von Westen nach Osten verlaufenden Ausläufer der Koralpe. Auf Schiefer-Urgesteinsböden mit sandiger Lössauflage gedeiht hier bei optimaler Sonneneinstrahlung sehr mineralische Schilcher, die oftmals die Sieger bei den diversen Weinwettbewerben gestellt haben.

Das „Weiße Pferd“
Durch die Popularität des Schilchers in den 70er Jahren wurden leider nicht nur in den anderen Weinbaugebieten der Steiermark, sonder auch in wenig geeigneten Lagen der Weststeiermark verstärkt Blaue-Wildbacher-Reben ausgepflanzt. Um dem entgegenzuwirken wurde im Jahr 1988 der „Verein zum Schutze und zur Förderung des klassischen, weststeirischen Schilchers“ gegründet. Durch die Verleihung eines Gütesiegels garantiert dieser Schutzverband Qualität und Herkunft des Schilchers. Als Symbol für dieses Siegel wurde – in Anspielung auf das Lipizzanergestütt Piber in der Weststeiermark – ein weißes Pferd gewählt. Außerdem richtet der Verein die „Vinothek im Schilcherstöckl in Rassach“ ein – hier können Besucher des Schilcherlandes eine breite Palette verschiedener Schilcher verkosten und kaufen.

Winzer: Weingut Reiterer